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Steve Jobs (1955-2011)
Geschrieben am 24.02.2025 von HNF
Steven Paul Jobs, bekannt als Steve Jobs, wurde am 24. Februar 1955 in San Francisco geboren. Er starb am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto. Zu Lebzeiten wirkte er am Aufstieg und Erfolg von Apple mit, die wie wenige andere Firmen die Computerwelt prägte. Seine Konzepte für grafische Benutzeroberflächen und für Smartphones schrieben Technikgeschichte.
„Ein Hoch auf die Verrückten. Die Außenseiter. Die Rebellen. Die Unruhestifter. Auf die, die in kein Schema passen. Die die Dinge anders sehen. Sie mögen keine Regeln, und sie haben keinen Respekt vor dem Status quo. Man kann sie zitieren, ihnen widersprechen, man kann sie verherrlichen oder verteufeln. Nur ignorieren kann man sie nicht. Denn sie verändern die Welt.“
Diese Zeilen aus einem Apple-Werbespot beschreiben ihn ganz gut. Zur Welt kam er am 24. Februar 1955 in San Francisco; seine Mutter Joanne Schieble wuchs im US-Bundesstaat Wisconsin auf, sein Vater Abdulfattah Jandali stammte aus Syrien. Die beiden heirateten erst nach der Geburt des Kindes, vorher gaben sie es zur Adoption frei. Die Adoptiveltern, der Maschinist Paul Jobs und seine Frau Clara, lebten in der Region, die später Silicon Valley hieß. Sie gaben dem Baby den Namen Steven Paul, daraus wurde Steve Jobs.
Auf der High School interessierte sich Jobs auch für Elektronik. 1971 lernte er den fünf Jahre älteren Steve Wozniak kennen; gemeinsam vermarkteten sie die von Wozniak erfundene digitale Blue Box, die den Gebührenzähler des Telefons täuschte. Ab 1972 besuchte Jobs ziemlich erfolglos ein College in Oregon, Anfang 1974 erhielt er eine Stelle in Kalifornien bei der Computerspielfirma Atari. Er verbrachte dann aber sieben Monate auf Sinnsuche in Indien. Nach der Rückkehr konnte er bei Atari weitermachen.
1975 besuchten Steve Jobs und Steve Wozniak, der jetzt bei Hewlett-Packard arbeitete, regelmäßig die Treffen des Homebrew Computer Club. Wozniak schuf einen rudimentären Acht-Bit-Rechner, am 1. April 1976 erfolgte die Gründung der Firma Apple. Der Apple-1 wurde ab Juli 1976 für 666 Dollar verkauft; die beiden Steves und einige Freunde montierten ihn in der Garage der Familie Jobs. Nach dem Grundmodell entwickelte Wozniak den Apple-II, einen vollständigen Computer mit Verkleidung und Tastatur. 1976 schloss sich der junge Millionär Mike Markkula dem Unternehmen als Berater an.
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Steve Wozniak und Steve Jobs 1976 mit dem Apple-1 (Foto Computer History Museum, Apple Computer Inc.)
Am 3. Januar 1977 startete die neugestaltete Apple Computer Company, im Juni des Jahres erschien der Apple-II im Handel. Er war nicht der einzige Acht-Bit-Rechner auf dem Markt, doch der wichtigste Antreiber der Mikrocomputer-Revolution, und Steve Jobs wurde ihr bekanntester Kopf. So begann eine Erfolgs-, Misserfolgs- und Comeback-Geschichte, deren Stationen wir im Blog erzählten. Apple wuchs und gedieh und ging 1980 an die Börse. Im Januar 1984 brachte Jobs den legendären Macintosh heraus und setzte damit die grafische Benutzeroberfläche mit Mausbedienung durch.
1985 musste er das Unternehmen verlassen. Die von ihm entworfene Workstation NeXT fiel am Markt durch, mehr Erfolg brachte die Förderung des Animationsstudios Pixar. Im Jahr 1997 kehrte Jobs zu Apple zurück und rettete die Firma vor dem Bankrott; unser Eingangsbild zeigt ihn 1998 mit dem neuen iMac. 2001 erschloss er mit dem Streaming-Dienst iTunes und dem MP3-Player iPod ein Gewinn bringendes Geschäftsfeld. 2007 stellte er das iPhone vor. Das Smartphone etablierte eine neue Computerklasse; gegen die späteren Android-Handys in gleicher Form konnte Steve Jobs wenig tun.
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Steve Jobs 2010 mit einem iPhone (Foto Matthew Yohe CC BY-SA 3.0)
Im Oktober 2003 wurde bei ihm Krebs in der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert. Jobs wartete mit der Operation bis Ende Juli 2004, was mit ziemlicher Sicherheit ein Fehler war. Der Krebs kehrte zurück, 2009 erhielt er eine transplantierte Leber. Im Januar 2010 konnte er noch das iPad präsentieren, danach ging es mit seiner Gesundheit stetig bergab. Steve Jobs starb am 5. Oktober 2011 in seinem Haus in Palo Alto; sein Grab auf dem Friedhof des Ortes ist anonym. Er hinterließ mehrere Milliarden Dollar und eine Weltfirma.
Steve Jobs war ein schwieriger Mensch. Das ihm nachgesagte Realitätsverzerrungsfeld ließ ihn manche Dinge allzu positiv sehen. Er hatte eine uneheliche Tochter, nach der er einen Rechner benannte, und eine kurze Beziehung zur Sängerin Joan Baez. 1997 heiratete er und wurde Vater eines Sohnes und zweier Töchter. Die beste Steve-Jobs-Biografie verfasste in seinem Auftrag Walter Isaacson; sie liegt in englischer Sprache online vor. Der beste Film über ihn ist The Pirates of Silicon Valley, auf Deutsch gibt es auf YouTube noch Jobs.
Ich finde, solche klugen Visionäre wie er es war, braucht die Welt dringend. Bestimmt gäbe es dann nicht das Protokoll-Chaos, wie es derzeit inhaltlich bezüglich der USB-C -Hardwareschnittstelle besteht, in die man sämtliche externen Befindlichkeiten legt. Vereinheitlichung ist zwar grundsätzlich gut, aber nicht um jeden Preis. Die proklamierte angebliche Vereinfachung für den User hat sich wohl ins Gegenteil verkehrt und letztendlich verlagert sich alles bloß in unübersichtliches externes Zubehör. Auch bezüglich des Themas „Einfachheit“ hat Steve Jobs einen wertvollen Leitspruch hinterlassen:“ … man muss hart arbeiten, um die Gedanken so klar zu bekommen, dass man die Dinge e i n f a c h gestalten kann.“ Bezüglich des o.g. Problems haben die Jungs am grünen Tisch meiner Meinung nach nicht hart genug gearbeitet.
Ja, es ist schon blöd, dass man z.B. ein Original-Apple USB-C-Kabel braucht, um ein Apple-Phone oder -Tablet via USB-C so schnell laden zu können, wie es theortisch möglich ist.
Aber dazu reicht das Gepräch am grünen Tisch nicht aus, und ich bin sicher, auch Steve Jobs hat im Vorfeld immer etliche Gespräche unter vier Augen oder zwei Ohren geführt, bevor er mit seinen neuen Ideen an die Öffentlichkeit trat.
Und immerhin hat er eine Firma zurück gelassen, die bis heute erfolgreich ist und immer so weit vernünftig entschieden hat. Ganz im Gegensatz zu etwa Nokia, die sich von einem Chef bis ur Bedeutungslosigkeit herunter wirtschaften ließ, oder Microsoft, die nach einem versprechenden Ansatz mit Windows 8 im Tablet-Bereich nur noch Murks gebracht hat bis zu dem unsäglichen proprietären Ladeanschluss für die Surfaces, anstatt dass sie einfach den USB dafür benutzten.
Aber ich gebe gerne zu, dass ich die Amis in dieser Hinsicht noch nie verstanden habe 😉
ok, ich wollte mich eigentlich kurzfassen im Kommentar, vlt. ist deshalb nicht alles so ‚rübergekommen. Ich meine den EU-Beschluss über die Durchsetzung der USB-C -Hardwareschnittstelle und die damit verbundenen Probleme. Ich denke, Steve Jobs hätte mit seiner Weitsicht eine bessere Lösung gefunden. Außerdem, diese schwerfällige Festlegung der EU kann auch irgendwann sogar zur Bremse werden. Die Schnittstelle eines Systems zur Außenwelt ändert sich dramatisch schnell durch neue Technologien.